16. Jh. - Ruy López de Segura (Spanien)
Paolo Boi (Italien)
Leonardo da Cutri (Italien)
17. Jh. - Gioacchino Greco (Italien)
18. Jh. - Domenico Ponziani (Italien)
Inoffizielle Weltmeister
Francois-André Danican Philidor (18. Jh.), Frankreich
Louis Charles de Labourdonnais (19. Jh.), Frankreich
Howard Staunton (19. Jh.), Großbritannien
Adolf Anderssen (19. Jh.), Deutschland
Paul Morphy (19. Jh.), USA
Quelle: "Das große humboldt Schachsammelsurium", 2008
Schachtitanen
Die höchste Auszeichnung im Schach ist der Gewinn der Weltmeisterschaft. Offiziell beginnt die Ära der Schach-Champions mit dem Sieg von STEINITZ gegen Zukertort im Jahr 1886. Davor kann nur von inoffiziellen Weltmeistern gesprochen werden. Nach Aljechins Tod wurde die WM von der FIDE ausgerichtet, einmal im Turniermodus (2. April bis 16. Mai 1948), danach über Qualifikationsturniere (Zonen-, Interzonen- und Kandidatenturnier) und Titelkämpfe. Sehr zum Leidwesen der Schachfans gab es zwischen 1993 und 2006 eine Spaltung in zwei Verbände, die allerdings durch KRAMNIKS Sieg gegen TOPALOV - und damit einer Zusammenführung der beiden Titel - endlich überwunden scheint. Der bislang letzte (15.) Weltmeister im klassischen Schach wurde 2007 in Mexico City in einem Turnier ermittelt und ist ANAND. Diesen Titel konnte er 2008 in Bonn gegen KRAMNIK verteidigen.
Quelle: "Das große humboldt Schachsammelsurium", 2008
S(ch)achliches-Amüsant
Der Bremer Meister Carl Carls (1880-1958) eröffnete mit den weißen Steinen stets mit 1.c4. Deshalb hieß in Deutschland lange die Eröffnung mit 1.c4 auch Bremer Eröffnung, heute Englische Eröffnung. Eines Tages setzte er sich zu einem Mannschaftskampf ans Brett, griff mit Schwung nach dem c-Bauer und mit einem Ruck flog das Brett in die Luft und die darauf befindlichen Figuren quer durch den Turniersaal - mit Ausnahme des c-Bauern. Seine Mannschaftskollegen hatten in der Nacht diesen am Brett von Carls mit starkem Klebstoff festgeklebt.
Quelle: Wikipedia
Tartakowa Savielly Tartakower (1887-1956), promovierter Jurist von Beruf, Schachmeister aus Berufung, gab einst in Wien eine Simultanvorstellung. Dabei passierte es, dass er einen simplen Figurenverlust übersah. Als er das Malheur überdachte, trat der Kellner heran und servierte seinem Gegner einen Kaffee, den der geistesabwesende Großmeister im Handumdrehen austrank. Sein Kontrahent ärgerte sich so sehr darüber, dass er seinerseits einen Offizier einbüßte. Zum Verlauf dieser Partie befragt, erklärte Tartakower: "Zuerst stellte ich eine Figur ein, dann mein Gegner einen Kaffee, und dieses Handicap war für ihn zu groß!'
Quelle:
http://de.wikipedia Morphys Gesetz für den Schachspieler
1. Man zieht immer den falschen Turm auf die offene Linie. (Anmerkung: Hätte man den richtigen Turm genommen, hätte der Gegner eine andere Variante gespielt und es wäre wieder der falsche Turm.) Folgerung: Es gibt keine falschen Türme, nur falsche Varianten.
2. Du hast immer den schlechten Läufer. Hast du mal den guten Läufer, stellst du fest, dass er deine Bauern nicht decken kann.
3. Das, was du an Material zum Remis zu wenig hast, hast du nachher zum Patt zu viel.
4. Deine "Neuerung" kannte der Gegner schon.
5. 27 Fluchtfelder für die Dame können ganz schön wenig sein. Insbesondere, wenn du sie freiwillig einstellst.
6. Dein Blättchen fällt bevorzugt NACH deinem 39.Zug oder kurz BEVOR der Gegner matt ist. Oder kurz bevor DU matt bist, aber das ist eh egal.
7. Dein Opfer ist ein Einsteller. Der Einsteller des Gegners ist ein Opfer.
8. Wenn du alle Springer getauscht hast, rennst du in einen Spieß.
9. Dein König auf e5 hat zwar rein theoretisch 8 Fluchtfelder...aber auf g1 stände er trotzdem sicherer. Schachhimmel...
Ein Schachmeister ist gestorben, doch weniger Tage später hört sein Freund plötzlich eine Stimme, seine!
„Wie geht es Dir? Wo bist Du?“ fragt er ihn.
„Was möchtest Du zuerst hören? Die gute Nachricht oder die schlechte?“
„Na dann doch lieber die gute!“
„Tja, ich bin hier im wahren Schachhimmel gelandet. Es finden laufend Turniere statt und Morphy, Aljechin, Lasker, Tal, Capablanca sind alle hier. Sie spielen die Turniere mit und man spielt gegen sie.“
„Das ist ja phantastisch! Und was ist die schlechte Nachricht?“
„Du musst am Samstag mit Schwarz gegen Capablanca spielen.
Schriftsteller und Schach"
Was soll ich Ihnen zu Ehren spielen?" wurde Georg Bernhard Shaw einmal von einem Orchesterdirigenten im Restaurant gefragt. " Es wäre mir am liebsten, wenn Sie mit mir eine Partie Schach spielen würden." antwortete der Spötter Shaw.
Quelle:
J. Awerbach, A. Kotow, M. Judowitsch "Das Schachbuch für Meister von morgen"
Die Legende vom Weizenkorn
Aus alten indischen Quellen stammt die Legende vom Weizenkorn. Danach hat ein weiser Mann namens Sissa das Schachspiel vor 1.500 Jahren für einen indischen König erfunden. Das Spiel sollte nicht allein zu dessen Zerstreuung, sondern auch zur Belehrung dienen: In seinem Reich sollte der König eine Einheit mit dem Volk, symbolisiert durch die Spielfiguren, bilden.
König Sheram war von dem Spiel sehr angetan und sah es als Sinnbild von Lebensweisheit und Unterhaltung an. Er versprach dem Weisen eine Belohnung, deren Höhe dieser selbst bestimmen sollte. Sissas Forderung fasste der Herrscher zunächst als eine Lehre in Bescheidenheit auf.
Als Belohnung wünschte sich der listige Erfinder "nur" eine Anzahl Weizenkörner: So viele Körner wie auf die 64 Felder des Schachbretts gehen, wenn auf das 1. Feld ein Weizenkorn, auf das 2. zwei, das 3. vier, das 4. acht Körner gelegt werden, also auf jedes Feld immer die doppelte Anzahl Weizenkörner des vorherigen Feldes.
Über dem ihm zu bescheiden erscheinenden Wunsch zeigte sich der König fast ungehalten, aber er ließ den Weisen gewähren. Die Hofbeamten jedoch mussten nach mehrstündiger Ausrechnung erschreckt feststellen, dass soviel Weizen im ganzen Reich nicht aufzutreiben war.
Sie errechnet sich nach der Formel 2 hoch 64 minus 1, und sie beginnt mit achtzehn Trillionen! Die Summe der Weizenkörner lautet: 18.446.744.073.709.551.616 (18 Trillionen, 446 Billiarden, 744 Billionen, 073 Milliarden, 709 Millionen, 551 Tausend 616). Die Weizenernte unserer heutigen Erde würde nicht ausreichen, um so viele Körner aufzutreiben, wie sich aus der Formel mit den 64 Feldern ergibt.
Zum Einbringen einer solchen Ernte müsste die Erdoberfläche achtmal eingesät werden. Und was schätzt Du wie hoch die Oberfläche der Erde mit dieser Menge Weizenkörner bestreut werden könnte? Fünf Millimeter? Zehn Zentimeter? Oder noch mehr?
Lösung: Die Oberfläche der Erde könnte neun Millimeter mit Weizenkörnern bestreut werden!